jan klopfleisch  
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Parque de atracciones

Parque de atracciones besteht aus einer Ansammlung von Einzelobjekten, die in einem Regalsystem geordnet sind. Die Anordnung ist nicht festgelegt, sondern jederzeit durch den Künstler veränderbar.
Die Arbeit funktioniert als Speicher, in dem die Autonomie der Einzelobjekte aufgehoben ist. Sie stehen nebeneinander, überlagern sich – interagieren, bilden Räume und Zwischenräume.

Die einzelnen Objekte sind durch farbige Flächen und Linien strukturiert. Die Materialien entstammen häufig anderen Kontexten. Oft sind es Fundstücke, entsorgte „arme“ Materialien, Fragmente mit Resten, die zum Reagieren auffordern.
Die simplen Kompositionen sind zum Beispiel durch die Breite des verwendeten Abklebebandes determiniert und bilden nichts ab. Sie sind bestimmt durch Materialität, Struktur und Textur. Als Farbmaterial werden eine Vielzahl von Stoffen wie Pigmente, Bienenwachs, Lacke, Öl- und Acrylfarbe verwendet.

Das Erkunden grundlegender malerischer Möglichkeiten jenseits von Abstraktion und Abbildung steht im Vordergrund. Die Farboberflächen sind matt oder hochglänzend, luzide, opak, rau, glatt, weich, hart, …. Arbeitsspuren werden bewusst erhalten und geben Auskunft über den Verfertigungsprozess des Objektes und die verwendeten Werkzeuge.

Im Wechsel der Tageszeiten bilden sich Schatten, erzeugen zusätzliche Linien und Zeichnungen. Bereiche werden verdunkelt, farbige Kanten strahlen an die Wand ab, andere Flächen reflektieren, ihre Farbigkeit verbergend. Es besteht eine sich verändernde Interaktion von Objekt, Licht und Raum. Das Regalsystem verleiht der Arbeit etwas Provisorisches, eröffnet in seiner einfachen Grundstruktur einen Möglichkeitsraum – entwickelt aus einer Arbeits- und Ateliersituation, in der durch das Abstellen von Arbeiten und Material überraschende Korrespondenzen entstehen. Es weist den Dingen einen Platz zu und gibt ihnen einen Ort.